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Sonntag, 11 November 2012 00:00

07. Spieltag: 1. Herren

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Elsdorf ist wirklich eine gute Adresse für uns. Das hat sich gestern Abend nochmals bestätigt. Während wir die Hälfte der Strecke stop and go auf der Aachener Str. verbrachten, sinnierten wir über den möglichen Spielverlauf. Eigentlich rechneten wir alle mit einem sehr knappen Ausgang. Der Gastgeber hatte sich nach unserem letzten Aufeinandertreffen im Mai bei den Aufstiegsspielen ein komplett neues oberes Paarkreuz gegönnt. Als wir endlich um sechs Uhr eintrafen, klärte sich schnell, dass sie dieses obere Paarkreuz auch einsetzen würden. Wenn nicht gegen uns, gegen wen denn dann? Elfter gegen Zehnter. Die letzten vier steigen ab. Wenig Raum für taktische Spielerei.

Kurze Einspielphase, Begrüßung, Elsdorf war heiß! Wir auch. Kurzes Abtasten, eine schnelle siebenfache Schlagkombination, und ruckzuck stand es 7:0 für uns. Schip-di-rip-di-ra-la-pip-di Ping? PONG!! Was war hier denn los? Im einzelnen sah das so aus. Sven und ich gewannen problemlos gegen Pesch/ Karmainski. Doch erstaunlich. Steven/Felix taten sich ein bisschen schwerer als nötig. Es reichte aber. Martin/Ante siegten auch ohne große Schwierigkeiten gegen Lotz/Krome. Im besagten Aufstiegsspiel waren die Doppel noch genau in die andere Richtung gelaufen. Danach überzeugten Steven gegen Karmainski und Felix gegen Pesch, wenngleich sich ihnen das Glück auch förmlich aufzwang. Aber wir hatten die Netze ja nicht gespannt. In der Mitte spielte ich gut gegen Lotz und Martin knüpfte an die Leistung der letzten Woche nahtlos an. 19:45 Uhr. Wenn wir uns beeilt hätten, wären wir pünktlich zum Musikantenstadl wieder dahoam gewesen. Das wurde aber nichts, da Krome Elsdorfs Fahne hoch hielt und Sven ihm drei Sätze lang stur wie ein TT-Roboter die Bälle zuspielte, um sie danach auch brav wieder aufzusammeln. Kompletter Service aus einer Hand. Eine Marktlücke. Zudem war es offensichtlich noch Kromes klarster Sieg ever! Transparenz kann so brutal sein. Aber wie sagt der Kölner an sich: „Man muss auch jönne könne“. Ante stellte den alten Abstand schnell wieder her. 8:1. So jetzt aber. Im Grunde standen wir nun noch besser im oberen Paarkreuz, dachte ich. Steven bekam aber kaum eine Angabe von Pesch. Nagut. Felix, dein Einsatz bitte. Er hatte bisher noch nicht gegen Karmainski verloren. Bisher. Ein 7:3 und Matchball im fünften reichten aber nicht. Oh Mann, denn ich hatte zwischenzeitlich schon gegen einen gut aufspielenden Stoll verloren. Dass das jetzt noch zählte, gab es doch gar nicht. Dann eben kein Kantersieg. Immerhin konnten wir mit dem Griechen nun unseren eigentlichen Star der Mannschaft an den Tisch bringen. Martin konnte die Form des ersten Spiels bestätigen und gewann mit gewohntem Offensivspiel letztlich klar gegen Lotz. Fast wie in besten Zeiten. So kennen und brauchen wir dich, Grieche. You got it man! We know you know it!

Apropos beste Zeiten. Mal was grundsätzliches zum Thema Vergangenheit. Die Hälfte unserer Mannschaft muss auf Ü30-Partys keinen Ausweis vorzeigen. Was sollte das den Betroffenen sagen? Genau, dass wir eben nicht mehr 17 sind, keine 2-3 Einheiten Systemtraining pro Woche mehr absolvieren, um am Wochenende irgendwelche übermüdeten Familienväter am Nasenring durch die Manege zu ziehen. Und das obwohl wir erst um sechs Uhr rotzbesoffen aus der Disco getaumelt sind, und uns beim Sonntagsspiel um zehn vor lauter Kopfschmerzen noch kaum zum Ball bücken konnten. Sin wa ma ehrlich: Die Betroffenen haben insgesamt ihren sportlichen Zenit überschritten. Nur Training vermag diesen Schmerz noch lindern. Pokale verstauben, Urkunden vergilben auf dem abgebauten Jugendzimmer im Keller der Eltern, gleich neben dem zusammengerollten Postern von Waldner und Milli Vanilli. Die goldenen Zeiten von damals sind die falschen Stimmen und falschen Angaben von heute. Ja was haben wir alle mal für Bälle gespielt. Irgendwann , irgendwo, irgendwie. Aber Goldene Schallplatte war einmal. Wir singen jetzt nur noch auf Möbelhauseröffnungen. Nur für Selbstabholer. Lass uns da mal realistisch bleiben. Auch nach so einem spaßigen Spiel wie in Elsdorf. Immerhin dürfen wir unsere Songs noch manchmal spielen. Mit zugegeben weniger Bass, dafür mit mehr Höhen und Tiefen. Ein Medley zum Mitschunkeln. Hinterm Horizont geht’s weiter...

Lirum larum: 9:4 ! TTC rules. Brandmark made im Maarweg.

Gelesen 6268 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 17 September 2020 10:47
Dominik

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