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Sonntag, 25 November 2012 00:00

09. Spieltag: 1. Herren

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Gegen Langenfeld hatten wir uns im Vorfeld der Partie wenig ausgerechnet. Man kennt sich ja aus den vergangenen Jahren, in denen es zu unzähligen, fairen und meist auch spannenden Partien kam. Beide Mannschaften sind zusammen in die VL aufgestiegen. Mit Steven haben wir nun einen in unseren Reihen, der letzte Saison noch im Langenfelder Trikot dafür gesorgt hatte, dass wir in die Relegation mussten. Aber nach der erfolgreichen Zusammenführung der Familie Rups war dann realistisch betrachtet trotzdem noch weniger zu erwarten. Für uns war es zunächst mal wichtig, wie wir uns nach dem Abschuss in Aachen präsentieren würden.

 

Die Doppel sollten gestern den Grundstein legen, um das Übergewicht der Langenfelder im oberen Paarkreuz abzufedern. Die hatten wir wirklich goldrichtig aufgestellt. Sven und ich als Opferdoppel gegen Rups/Gähl zündete schon direkt die erste Rakete. Wir beide sind zwar das spielerisch schwächste Doppel unserer Mannschaft, dafür das taktisch beste. Und genau so eins brauchten wir auch, denn fürs Spielen war ja eh Vater Rups zuständig. Wir schafften es ihn aus dem Spiel zu nehmen, wie Hyänen den Löwen von den Jungen trennen...Die anderen beiden Doppel waren glatte Formsachen. 3:0. Den Vorsprung brauchten wir auch. Gegen die meisten Mannschaften ist das die halbe Miete, gegen Langenfeld ne kleine Anzahlung. Rups/Rups sind oben natürlich zwei Granaten. Kann man so sagen und das gilt durchaus auch für den Sohn. Denn was der im Duell der aktuellen gegen die ehemalige Nr. 2 von Langenfeld ab dem Spielstand von 0:1 und 2:8 raushaute, war schon bemerkenswert. Für die Vorhand zahlste in der Regionalliga 3 Euro Eintritt. Das aber ohne Freigetränk. Felix spielte sehr gut mit, aber bei sieben, ließ Vater Rups keine Zweifel an seiner Überlegheit aufkommen. 18:0 sagt alles.

Ich hatte bisher unterschlagen, dass unsere Gäste ohne etatmäßiges, mittleres Paarkreuz angereist waren und demnach einfach aufrückten. Spontan erklärte ich mich dann bereit die Langenfelder Mitte zu verstärken. Das gelang mir außerordentlich gut. Martin war Boll und Gähl weniger gut gesonnen und überzeugte in beiden Spielen. Die beiden hatten vielleicht auch zu Beginn des Spiels den Fehler begangen, ihre Trainingshose auszuzuziehen. Einem Stier soll man nicht mit wehenden Tüchern vor der Nase herumfuchteln...

Ante gewann glatt und Sven rette unseren Vorsprung in einem engen Spiel gegen Manzius über die erste Runde. Oben war in der zweiten Runde auch nur ein Satz zu holen. In der Mitte teilten wir uns die Punkte und so kamen wir dem Showdown näher. Sven erhöhte schnell und klar überlegen auf 8:6, während Ante sich mit Manzius ein Duell lieferte, dessen Qualität am Spielstand litt. Fehler hüben wie drüben. Ante nutzte seinen Matchball im fünften nicht, Manzius seinen schon. Das war letztlich der klitzekleine aber feine Unterschied. Schlussdoppel. Premiere für uns in dieser Saison. Nach drei glatten Sätzen und 2:1 Führung zeigten sich Rups/Gähl noch gut gelaunt. Wenn sie da nicht auch eine Kleinigkeit übersehen hatten, die sich später allzu deutlich zeigen sollte. Der vierte Satz ging wieder klar an Steven/Felix. Bei 5:4 für uns wurden die Seiten gewechselt. Das wars, dachten Ante und ich auf der Bank. Rups musste das Risiko nun derart steigern, um das Ungleichgewicht noch abwenden zu können... Es gelang ihm aber nicht. Und woran das lag, bleibt ein gutgehütetes Betriebsgeheimnis des TTCs...

Was soll man sagen? Wir sind die Kirmesboxer, die ohne Ende austeilen und derbe auf die 12 bekommen. Die, die selten irgendeinen Lauf in irgendeine Richtung haben, bei denen jedes Spiel für sich alleine steht, wie das Überraschungsspielzeug aus der Junior-Tüte. Bei der Treibjagd sind wir mal Hund, mal Hase. Wir sind die launische Diva am B-Movie set, die Wunderkerze im Nebel und die Adrenalinspritze im Schlaflabor. Kurzum wir haben alle Qualitäten einer Fahrstuhlmannschaft. 9:7 und 34:26 Sätze! Da haben wir den Punkt zurück, den wir aus Aachen entführen wollten. Plus Verzugszinsen.

 

TTC Rules.LIKE

 

Gelesen 5800 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 17 September 2020 10:43
Dominik

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