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Sonntag, 23 September 2012 00:00

03. Spieltag: 1. Herren

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Diie Safety-Car-Phase in der wir uns zwei Spieltage befunden hatten, war nun ausgelaufen und das Rennen konnte nun endlich starten. Und wo hätte der Auftakt besser steigen können als in Brauweiler? Dort wo wir in der letzten Aufstiegssaison nach klarer Führung  noch unser persönliches Waterloo erlebt hatten.

 

Liefen wir damals noch als haushoher Favorit  in die Arena ein, war an diesem Abend doch mit einem ausgeglichenen Spiel zu rechnen. Zumal Brauweiler den Trumpf in der Hand hatte mit Marcel Paul einen  Top 3 Spieler der Liga ins Rennen zu schicken zu dürfen, der für unsere Jungs doch eine oder zwei Nummern zu groß sein sollte. Dem Verlegungswunsch der Hausherren konnten wir im Vorfeld nicht nachkommen, da wir froh waren, selbst auch mal wieder einen Termin gefunden zu haben, an dem alle konnten.  Falls hier sonst noch ein Gegner mitliest, hier schon mal der Hinweis: Wir können nur von Samstag auf Samstag verlegen. 

Brauweiler trat daher ohne  Markus Pollmeier an. Für die Gastgeber war dies sicher eine starke Schwächung, zumal  der Grieche und ich nicht gerade auf Noppenbälle spezialisiert sind, bei denen  auch der Absender gespannt drauf ist, was  drin sein mag. Nachdem wir beide Eingangsdoppel für uns entschieden, bekamen Sven und ich es dann mit dem Bruder und ähnlicher Spielweise zu tun.  Das unrühmliche Ende des Spiels war aber gleichzeitig auch dessen beste Beschreibung. Logisch war das nicht was da von drüben kam.  Wann wird eigentlich das Hawk-Eye eingeführt?

Naja, immerhin stand es 2:1 für uns, weil  der Grieche und Ante gegen Streit/Offermann ab dem Vierten die Kurve kriegten und Steven und Felix bewiesen, dass die Summe der Einzelspielstärke auch im Doppel zum Erfolg führen kann. Felix – anschließend auf sich ein gestellt- musste hingegen recht schnell feststellen, dass Paul auf nahezu alles die bessere Antwort hatte.  Aber davon war ja auszugehen. Überraschend fand ich aber, dass Steven 2  Sätze lang kein Mittel gegen Pollmeier fand. Erst im dritten dämmerte es langsam, allerdings machte sein Gegenüber in der Verlängerung dann die big points und schwups stands nach 2:0 nun 2:4, da auch der Grieche erst im dritten Satz gegen Streit zu seinem Spiel fand. Zu spät wie sich im 5. Satz herausstellte. Ich wachte erst bei 4:10 im ersten Satz auf, spielte mich auf 9:10 ran, allerdings auch zu spät. In den folgenden beiden Sätzen traf ich alles. Kann mich gar nicht mehr erinnern, wann das das letzte Mal der Fall war? Da mir das Spiel von Offermann sehr entgegenkommt, dachte ich eigentlich, dass der Vierte nun zum Selbstläufer werden würde. Aber weit gefehlt. Im Gegensatz zu unseren vorherigen Duellen,  konnte er nun wieder die Akzente setzen, was uns unweigerlich in den Fünften führte, indem ich mich bei  5:5 am Riemen -und bei ihm der Faden- riss.  Ante und Sven spielten taktisch sehr gut gegen den teilweise wilden Brauweiler Sturmlauf  und  beide waren so nie ernsthaft in Gefahr auf die Verliererstraße zu geraten. Sehr gute Leistung Jungs.

Nun durfte sich Steven als nächstes gegen Paul probieren. Auch hier galt die 2-Satz Regel an diesem Abend. Wieder ging lange nicht genug, aber Steven steigerte sich kontinuierlich, holte sich den dritten Satz, verlor allerdings in vier. Nicht schlimm, da zu erwarten… Felix zeigte uns nach verlorenem erstem Satz dann aber eindrucksvoll wie man eigentlich gegen diese Art Noppen spielt. Zur Nachahmung  sei aber nur bedingt geraten. Es hat ja nicht jeder Dynamik in der Vorhand. Sein Sieg leitete die Wende ein. 

Da mich das vorherige Spiel Martin gegen Streit stark an regelmäßige Trainingseinheiten in den 90er Jahren unter Hans Brüheim erinnerte, (die Kunst  des offenen Spiels mit  gut ausgebildeter Technik) hatte ich im Grunde ja das perfekte Gegengift im Köcher. Allerdings muss man das dann auch konsequent spielen. Und diese  Konsequenz verließ mich dann bei 10:8 im ersten  Satz, um rechtzeitig bei  7:10 im Zweiten wieder zu kommen. Jeder hatte dem anderen also einen Satz geklaut. Im Dritten konnte ich an die zeitweilige Form des ersten Spiels anknüpfen, hatte dann aber zunehmend mit der hohen Luftfeuchtigkeit zu kämpfen. Im Fünften waren wir dann beide davon betroffen. Und so machte dann der die Punkte, dem ein-zwei Bälle weniger vom Schläger fielen. Beim Schach hätte ich Remis angeboten.

Apropos Jugendzeit. Für die, die es noch nicht wussten, die rhetorische Frage, wer der letzte Jugend-Kreismeister des TTCs war? Richtig, ich 1994! Dieser Ära der Titellosigkeit hat nun übrigens Leandro Dellanna  18 Jahre später in der Schüler C Konkurrenz ein Ende gesetzt.  Herzlichen Glückwunsch!  „Viel zu lernen du noch hast“, junger Jedi.  Dafür gibt’s ja die kompetente Unterstützung von Mr. Balljefööhl…

Zurück zum  Finale. Der Grieche ist nun langsam eingespielt.  Mit guter Quote aus dem Feld behielt er sicher die Kontrolle über das Spiel, schwächelte ganz kurz, und sorgte keine 5 Minuten später für einen klaren Erfolg. Ante war nun wieder an der Reihe. Er gewann den ersten Satz souverän, gab die Initiative aber sehr verfrüht an Lemke ab, der zum 1:1 ausglich und mit 5:0 davon zog. Erst dann eroberte sich Ante die Oberhand zurück, drehte den Satz und gewann letztlich souverän.

Unsere ersten beiden Punkte haben wir somit eingetütet und uns für die letzte Niederlage angemessen revanchiert.  So muss das sein Jungs, genau so.

Gelesen 6384 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 17 September 2020 10:46
Dominik

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